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Die Geschichte des Periodensystems (PSE) der chemischen Elemente hat folgenden Verlauf:

  • 1815 vermutete der englische Arzt William Prout, dass das Atomgewicht jedes chemischen Elements ein ganzzahliges Vielfaches des Gewichts des Elementes Wasserstoff sei.
  • Der russische Chemiker Dimitri Mendelejew pröbelte in der Folge mit einer systematischen Anordnung der damals bekannten Elemente: Solche mit ähnlichen Eigenschaften ordnete er übereinander in Spalten an (Beispiel: Alkalimetalle).
    Lösungen
  • Das Problem blieb dabei aber deren genaue Gesamt-Reihenfolge entsprechend den Atomgewichten. Bei festen Stoffen war das noch relativ einfach: Man konnte gleich grosse Mengen wägen, was eine grobe Vorstellung über das Gewicht der Einzelatome vermittelte. Der Schwede Berzelius fand sogar mittels Fällungs-Reaktionen bereits präzisere Verfahren zur Bestimmung von relativen Atomgewichten (also nur in Form von Verhältnis-Zahlen). Komplizierter wurde es bei gasförmigen Stoffen: Erst im Verlaufe recht langer Zeiträume ergaben sich umfassendere Erkenntnisse zu deren ungefähren Atomgewichten. Beispiel Wasserstoff und Sauerstoff: Die Elektrolyse von Wasser ergab, dass sich Volumen von Wasserstoff und Sauerstoff im Verhältnis 2 : 1 einstellen. Mit dieser Erkenntnis konnte man entsprechende Volumen im grossmassstäblichen Bereich wägen und erkannte: Sauerstoff ist sehr viel schwerer als Wasserstoff. Mit solchen, sich auf Dauer häufenden Informationen liess sich mit der Zeit - Mendelejew starb 1907 und erlebte es nur noch teilweise - eine exaktere Reihenfolge der Elemente nach ihren Gewichten, systematisiert durch ihre gemeinsamen Eigenschaften, erstellen.
  • Allerdings präzisierte der britische Physiker Henry Moseley 1913, dass nicht das Atomgewicht die entscheidende Kenngrösse für die Anordnung im PSE sei, sondern die elektrische Kernladungszahl, auch Ordnungszahl genannt. Er hatte experimentell gefunden, dass sich Linien des Röntgenspektrums bei Bestrahlung der entspr. Elemente gemäss der Prout'schen Regel verschieben - nur eben nicht durch das Atomgewicht, sondern durch die Kernladung verursacht. Die heutige Massenspektrometrie scheint ihm darin recht zu geben.
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